Tag 15 – Di, 26.01.21

Tag 15 – Di, 26.01.21

Ich stehe morgens auf und denke „Heute mache ich eine Tagebuch-Pause.“ Der gestrige Tag hängt mir in den Knochen, ich fühle mich groggy.

Dann wird der Tag gut.
Ich ziehe nämlich mein „Mir reichts“ von gestern durch.

Tochter hat um 09:45 ihren halbstündigen Call, danach setze ich mich ziemlich genau eine Stunde mit ihr hin und arbeite mir ihr. Also, eigentlich sitze ich neben ihr, trinke Kaffee, versuche unauffällig über das Handy ein paar Mails zu bearbeiten und helfe ihr, wenn sie Fragen hat.
Sie arbeitet zügig und gewissenhaft. Geht doch!

Sohn habe ich am Abend zuvor beim Abendbrot erklärt, dass ich ihm die Verantwortung übergebe und er sich selbst kümmern darf. Er kann das Padlet (Online-Plattform) komplett alleine bedienen. Er hat alle Materialien. Und er kann sich eigenständig durch den Wochenplan arbeiten. Ich stehe natürlich jederzeit mit Rat und Tat parat.
Er findet die Idee gut, aber bitte unten bei mir im Büro.
„Alles klar, um halb 12 schmeiße ich euch beide raus.“

Es funktioniert!
Ich weiß, dass beide nicht ihr „Tagessoll“ erreicht haben. Aber wir sind alle glücklich und zufrieden.

Dann…
*bedeutungsvolles, Glockenschlag-DANN!

Arbeite ich bis 14:30 Uhr durch.
Ej, was ich alles in kurzer Zeit leisten kann, wenn mich keiner stört.
HA!

14:30 Uhr Schichtwechsel, Frank kommt runter ins Büro, ich gehe hoch.

Ich stehe oben in der Küche, schaue meinen Kindern beim Malen zu (sie haben wieder die Wasserfarben rausgeholt) und überlege, was wir jetzt den ganzen Nachmittag machen. (Ach, was war das schön im ersten Lockdown, als wir einfach jeden Nachmittag aufs Fahrrad gestiegen, irgendwo abgestiegen sind, die Kinder gespielt und ich ein Buch gelesen habe…)

Dann habe ich die zündende Idee.
Lou, Freundin und Bandleaderin der Cool Cats von mir kommt abends, wir müssen ein paar Sachen abarbeiten. Moment, ich habe jetzt gelernt, d.h. „produzieren“. Klingt auch viel besser.

Die Kinder malen Schilder „Restaurant Le Rataouille“ (wir hatten neulich den Film zusammen gesehen), decken den Tisch schön, ich koche was Leckeres und da Lou zwei Tage vor Sohn Geburtstag hatte, ändern wir auch noch das Fensterbild.

Irgendwie sind wir alle plötzlich aufgeregt und voll in Festtagsstimmung, die Kinder bauen einen Eingangsbereich und eine Kasse auf, stehen am Fenster mit dem Fensterglas („Ich sehe sie noch nicht! Over and out.“), machen sich schick…
Wir bekommen Besuch!
In diesen Zeiten so crazy!

Zwischendurch fragt mich Sohn, ob sie Abstand halten müssen. Das sind die Momente, die mir einen kleinen Stich versetzen. „Nein, müsst ihr nicht.“

Nun denn. Es wird schön. 😉
Und Lou und ich sind auch noch fleißig und produzieren.
Boaaa, die neue Website der Cats wird so cool!

Ich gehe früher als sonst ins Bett, weil ich mir ja jetzt (zu meinem Leidwesen) den Wecker stelle und dafür dann stressfreier/entspannter mit den Kindern in den kurzen Homeschooling-Tag starte.

Weiter zu Tag 16.

Judith

Künstlermanagerin, Lebensgestalterin, Familienmanagerin

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