Die Nacht ist kurz, ich habe viel wach gelegen und nachgedacht. Aber trotzdem fühle ich mich morgens fit. Wieder voller Energie.
Duschen, Kinder zwingen, sich anzuziehen, Frühstück machen.
Beim Frühstück spreche ich mit den Kindern nochmal über den gestrigen Tag, meinen kleinen „Zusammenbruch“ und bitte sie, mir heute zu helfen.
„Bitte kein Jammern!“
„Zääähne putzen!“ rufend gehe ich dann schon mal runter.
AAAARGH! Ich hab vergessen, dass Tochter noch die verliebten Herzen für den Mathe-Call ausschneiden muss. Punkt 09:45 sitzt sie vorm Laptop, inkl. der Herzen.
Sohn kommt runter und arbeitet sich mir gegenüber durch seinen Wochenplan.
Es läuft alles.
Ich denke „Cool! Vielleicht war es nur ein schlechter Start die letzten Tage?“
5 Minuten später, jammernden Ton von gegenüber „Wo ist mein Bleistift?“.
Innerlich denke ich „Zu früh gefreut.“
Er sucht weiter.
„Wo ist mein BLEISTIFT?“
Ich weiß, wenn ich ihm jetzt helfe, dass ich den !@#$% – Stift sofort finde!
Insgesamt verläuft dann aber alles recht gut.
Ich mache ein paar Daddelaufgaben, wo ich mich nicht wirklich bei konzentrieren muss und stehe Sohn Rede und Antwort. Immer wieder.
Muss googlen, was „vor“ und „nur“ für Wortarten sind.
Präposition und Adverb.
„Mama, was ist ein Adverb?“
Keine Ahnung, wie ich das erklären soll… „Das lernst Du in der Schule. Sorry, ich hab es leider schon wieder vergessen.“ Kurz denke ich an Johanna, DIE könnte das jetzt erklären.
Tochter arbeitet sich heute wirklich recht diszipliniert durch ihre Aufgaben.
Um kurz nach 12:00 Uhr sind beide mit (fast) allem fertig und ich schicke sie mit der Aufgabe „Sucht zu jeder Jahreszeit zwei passenden Gegenstände zusammen“ nach oben. Die Aufgabe haben sie schon im Treppenhaus vergessen. Egal.
Ich kann tatsächlich noch was arbeiten.
Um kurz vor 16Uhr stehe ich vor der Schule, um aus den Kisten die Mappen für beide Kinder abzuholen, die Mappe vom Sohn fehlt. Hmmm… Wieder Klärungsbedarf.
Geschwind noch ein Geschenk für seinen Geburtstag abgeholt, von unterwegs mit unserer neuen Bookerin telefoniert, einkaufen, Shopbestellungen zur Post bringen.
Zuhause machen wir dann noch den Sachunterricht von Tochter und basteln eine Monats-Geburtstags-Kette. Zum Glück habe ich noch genügend Bastelmaterialien vom letzten Kindergeburtstag.
Eine halbe Stunde andächtige Stille in der Küche, beide basteln entspannt, ich sitze einfach nur dabei.
Die beiden gehen spielen, dann Abendessen, mit dem Mann noch ein paar Sachen besprochen, knatschende, weil sehr müde, Kinder ins Bett gebracht.
Feierabend!
Es ist 21:00 Uhr und ich habe sogar noch Energie, um ein bisschen, was am Laptop zu arbeiten. Ein guter Tag war das heute!
Judith
Künstlermanagerin, Lebensgestalterin, Familienmanagerin
Judith´s Blog
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