Lockdown-Tagebuch

Tag 25 – Fr, 05.02.21

Judith5. Februar 2021

Heute versuche ich mal was Neues, ich stelle mir früh den Wecker (07:00 Uhr, das ist für mich FRÜH), stehe vor allen anderen auf und sitze – ungeduscht, im Gammellook – unten an meinem Schreibtisch. Ich arbeite vor mich hin, denke einfach nicht an die Kinder. Die werden sich oben schon beschäftigen…
Oder… Emil wird es richten?
(Es ist so ein Luxus, dass er gerade da ist.)

Um 09:30 Uhr kommen dann doch alle drei runter. Ich hatte vergessen, Emil zu sagen, dass heute kein Online-Unterricht ist. Alleine deswegen schon sind Freitage gerade meinen Lieblingstage.

Ich gebe Tochter ihre Aufgaben für heute, sie geht nach oben, Sohn auch. Ich bin gespannt, wie weit sie heute kommen.

Iss mir aber auch egal.
Boaaa, das ist so tagesabhängig, wie ich das sehe.
Aber wenn ich, wie gestern geschrieben, daran denke, dass das Schulminsterium statt zu kürzen -> nacharbeiten empfiehlt, dann gehe ich sofort in eine Anti-Haltung… ICH BIN DAGEGEN!

Ich arbeite bis 13:00 Uhr durch, werde aber irgendwie immer unruhiger… Ich denke: „Ich muss hoch und Emil entlasten…?“ Oben ist allerdings alles ganz entspannt. Die Kinder haben sich mit Emil durch ihren Plan gearbeitet und spielen schon.

Wetter ist schön, wir schwingen uns auf die Fahrräder, ich locke die Kinder mit „ner Pommes auf’m Spielplatz“ als spätes Mittagessen.

Wir treffen eine Kindergarten-Mama mit ihren Söhnen, Freunde von Tochter. Und dann spielen alle bis 17:00 Uhr auf dem Spielplatz zusammen.

Nicht coronakonform, aber – um ehrlich zu sein – ist mir das heute sowas von egal. Wir sind an der frischen Luft und die Kinder sind sooo glücklich! Und ich komme auch mal wieder in den Genuss auf ein Schwätzchen mit einer anderen Mama.

Die sofort weiß, wer Emil ist (weil sie den Blog liest ;-)), aber erst im Gespräch realisiert, dass „er auch die Hausaufgaben mit den Kindern MACHT?!“
So ein Emil für jede Familie in der aktuellen Situation wäre schon toll.

Als wir alle nach Hause fahren, sind wir alle glücklich. Was für ein entspannter Nachmittag! Und zuhause realisiere ich, dass morgen Samstag ist. Keine Schule!
„Hoooch die Händeee, WOCHENENDEEE!“

Abends kommt dann ein Freund zum Essen vorbei. Der, der diese tolle Eröffnung bei „über euch“ geschrieben hat.
Das war schön, lieber RJB!

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