Heute habe ich verloren.
Ich hab gejammert.
(Aber auf GANZ hohem Niveau.)
Mein Optimismus liegt heute am Boden.
Mir ist die Leichtigkeit flöten gegangen.
Wir haben heute das Zeugnis von Sohn abgeholt.
Normalerweise gehen wir dann ein Eis essen.
Oder wir drei gehen in das böse Restaurant mit dem großen goldenem M. „Nicht Papa verraten, der schimpft sonst mit mir!“
Oder, wenn ich rechtzeitig dran gedacht habe und dem Göttergatten einen Zeitblocker in den Kalender einzutragen, gehen wir abends alle zusammen was essen.
Nicht weil ein Zeugnis wichtig ist. Einfach nur um die Leistung (ich finde gerade kein besseres Wort) des Kindes gebührend zu feiern. Es ist einfach doof, dass alles zu ist. Ja, klar, wir können es uns selbst schön machen. Heute fehlt mir dazu aber die Energie.
Heute habe ich den Termin „Judith geht mit Nati zum Rosenmontagszug“ aus meinem Kalender gelöscht. Es ist nicht schlimm, auf Karneval zu verzichten. Aber letztes Jahr hatten meine Freundin Nati und ich echt einen wahnsinnig tollen Tag zu zweit in Köln. Ich vermisse meine Freundinnen.
Kitty und ich haben uns die Frage gestellt, ob es mal wieder so werden wird, wie es war.
Vieles will ich ja gar nicht zurück. Aber ein bisschen habe ich Angst, dass die Menschen sich nicht mehr so connecten werden, weil es normal geworden ist, auf Abstand zu sein.
Und last but not least, denke ich in solchen Situationen dann dran, wie GUT es uns geht und sehe andere Familien (Einzelkinder, Alleinerziehende, Existenznöte, Kinder in Not). Und kann mich dem Leid dann mal nicht verschließen. Was ich sonst tue. Weil ich es sonst nicht aushalte, dass es so viel Ungerechtigkeit gibt.
Corona ist ein Arschloch.
Okee, ich hab nicht gejammert. Ich war heute einfach mal schlecht drauf. Traurig. Antriebslos.
Ich gehe in die Wanne und früh schlafen.
Morgen macht es wahrscheinlich wieder BÄM! und die fröhliche Judith ist wieder da! 😉
Judith
Künstlermanagerin, Lebensgestalterin, Familienmanagerin
Judith´s Blog
No Comment