Tag 29 – Di, 09.02.21

Tag 29 – Di, 09.02.21

Gestern Abend habe ich noch lange darüber nachgedacht, warum ich mich aktuell so verhalte, wie ich mich verhalte (genervt, ungeduldig, gereizt)… Mir geht einfach die Puste aus. Der Durchhaltewillen.
Ein dicker Herpes blüht auf meiner Backe, links neben dem Mundwinkel. Das sagt eigentlich alles zu meiner momentanen Konstitution.

Ich frage mich, was der der Unterschied zum ersten Lockdown ist. Und schaue in den Kalender:
1. Lockdown: nach 7 Wochen wurden wieder geöffnet: Geschäfte, Restaurants, Eiscafes, etc.
2. Lockdown: Gastronomie ist seit 15 Wochen geschlossen, Geschäfte seit 8 Wochen. Von der Kultur will ich jetzt gar nicht reden…
 (Wenn meine Erinnerungen und somit die Zahlen falsch sind – korrigiert mich bitte!)

Und, klar, wir hatten einen bombastischen Frühling, Frühsommer!

Heute morgen stehe ich auf, rede mir selbst gut zu: „Du bist heute geduldig und freundlich und fröhlich.“ Ich klettere zu den Kindern ins Bett, wir kuscheln, der Tag fängt gut an.

Zwei Stunden später … ZACK! schreie ich schon wieder.
Mann ej, ich gehe mir selbst SO AUF DEN WECKER!

Nachmittags gehen wir kurz einkaufen, ich treffe draußen eine Mama-Freundin. Sie ist müde. Sie will einfach mal wieder nur Zeit für sich. Gestern war sie – bei der Eiseskälte – drei Stunden lang mit einer Freundin spazieren. Einfach um nur mal aus diesem Tollhaus rauszukommen.

Ich glaube, datt isset. Lagerkoller verbunden mit keinem Freiraum für uns selbst.

Und jetzt ist es so kalt draußen, dass ich noch nicht einmal mehr Lust habe, rauszugehen. Coronamäßig betrachtet ist das für die Entwicklung der Zahlen allerdings gerade sehr gut. 😉

Ich habe viele Ideen, für interessante Beiträge hier, mache mir Notizen, denke viel nach, bin aber einfach aktuell einfach im Überlebensmodus verbunden mit Lustlosigkeit und fehlender Energie.
Sorry, wenn hier gerade die Leichtigkeit in meinen Beiträgen fehlt.

Abends stehe ich lange vor dem Regal, in dem wir unsere Postkarten unten im Büro ausstellen, und gucke auf die Karte „Wenn nix mehr geht, geht alles.“

Es besteht Hoffnung! 😉

Ich gehe mal wieder früh ins Bett.

Weiter zu Tag 29.

Judith

Künstlermanagerin, Lebensgestalterin, Familienmanagerin

2 Comments

  1. Mein Highlight war letztens, dass ich mit meiner Freundin zur Tankstelle gefahren bin um auswärts einen Kaffee zu trinken… wir saßen 2 Stunden im Auto und haben einfach nur gequatscht…. soviel zu Lagerkolller … 🤣

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